Träume mit Bedeutung

Träume - was sie uns sagen können

Träume sind Schäume, Albträume, Wunschträume, es gibt eine ganze Menge von völlig verschiedenen Träumen. Einige sind uns willkommen, andere aber belasten uns oder sie bringen uns ins Grübeln: was will mir dieser Traum sagen? Will er mir überhaupt etwas sagen oder sind Träume einfach nur zufällige Gehirnreaktionen?

Vor einigen Jahren hat mir eine Freundin einen Traum erzählt, den sie immer wieder träumte, in unregelmäßigen Abständen und immer mit dem gleichen Inhalt: sie stand in ihrer Wohnung und nahm an den Fenstern die Maße für Gardinen ab, die sie kaufen wollte.

Verschiedenfarbige Stiefel als Zeichen der großen Produktauswahl bei Teleshopping.Eines Abends fuhr sie dann nach der Arbeit zu einem Laden, wo sie immer ihre Gardinen eingekauft hatte, bis ihr auf dem Weg dahin plötzlich klar wurde, dass sie keine Gardinen brauchte, denn sie war nur dem Impuls aus dem Traum gefolgt, im echten Leben vrauchte sie keine Gardinen. Das war dann der Zeitpunkt an dem sie mich in ihre Träume einweihte und mich fragte, was das wohl bedeuten solle. Seit mehreren Monaten imme wieder diese Gardinenträume - dabei war sie vor drei Jahren erst umgezogen und hatte sich mit viel Liebe neu eingerichtet, auch die Gardinen.

Wir machten uns an die Arbeit: Was könnte der Hintergrund dieses Traumes sein? Wodurch könnte sie erreichen, dass der Traum nicht wiederkehrt?

Im Traum befand sie sich in einer früheren Wohnung. Dort hatte sie mit ihren Kindern nach der Scheidung gelebt und es war eine schwierige Zeit für sie. Kein Geld, kein Job, die Sorgerechtsstreitereien mit ihrem Ex-Mann dauerten Jahre an. Aber sie hat es geschafft, ihrem Leben eine ganz andere Richtung zu geben, fand einen Partner, mit dem sie dann in ein kleines Haus gezogen ist. Aber die 13 Jahre, in denen sie in dieser Wohnung gelebt hatte, waren "ihr Leben", die wichtigste Zeit für sie bis dahin.

Zurück zu den Gardinen: In dieser Zeit konnte sie sich keine Gardinen leisten, die Fenster waren zu groß, das wäre viel zu teuer geworden. Deshalb hatte sie sich die von der einstigen Ehewohnung aufgehängt, also immer wieder an den Lebensplan von früher erinnert wurde. Aber es war auch nicht notwendig, Gardinen zu haben, denn sie wohnte im vierten Stock und kein Mensch konnte hereinschauen, deshalb waren sie meist zu Seite gezogen.

Etwa vier Jahre nach dem Auszug ging es ihr finanziell gut und sie konnte sich eine Eigentumswohnung kaufen, in die sie mit ihrem Sohn einzog und die sie sich nach ihren Vorstellungen eingerichtet hatte. Deshalb konnte sie nicht verstehen, was der Traum von der früheren Wohnung zu bedeuten hatte, vor allesm empfand sie es belastend, dass er immer öfter wieder kam.

Sie wollen uns etwas von Ihren Träumen erzählen? Hier geht es zu einem Blog, in den so ein Thema passt.


Träume

Was bedeuten die Gardinen? Wir haben gesucht, Internet stand uns damals noch nicht zu Verfügung, deshalb suchten wir in Büchern. Aber auch heute im Internet findet man die gleiche Definition:

"Gardinen - Wer sie zuzieht oder sich hinter ihr verbergen möchte, zeigt seine Angst, daß irgend etwas aufgedeckt werden könnte, über das er lieber den Mantel des Schweigens breiten möchte. Gardinen, die man zurückzieht oder die ins Freie schauen lassen, deuten an, daß der Träumer in einer bestimmten Angelegenheit bald klarer sehen wird. Gardine bringt oft zum Ausdruck, daß man Teile der eigenen Persönlichkeit, Absichten und Ziele vor sich selbst oder vor anderen verschleiern, aber nicht ganz unterdrücken will. Dann sollte man wieder lernen, offener zu sich selbst zu stehen, weder sich selbst noch andere zu täuschen, auch wenn das nicht immer leicht fällt.

Symbol für "transparente Abgrenzung" - man wünscht sich, selbst das zu durchschauen und zu "überblicken" (kontrollieren), was andere lieber für sich behalten bzw. verbergen würden. Andererseits ist man bemüht, den eigenen Bereich und die eigenen Interessen vor dem "Durchblick" seines Umfeldes zu schützen. Wer sich im Traum von Kopf bis Fuß hinter einem Vorhang versteckt, während andere nach ihm suchen, empfindet den Einblick in seine momentanen Lebensumstände als akute Existenzbedrohung."

(Kopiert von http://www.traumdeutung-traumsymbole.de/Traumsymbole/verzeichnis/g/Gardinen.html)

Diese Deutung brachte uns allerdings nicht weiter, es musste etwas anderes sein. Eine gemeinsame Freundin war sehr der Esotherik zugeneigt und wir zogen sie zu Rate. Sie war der Meinung, dass der Traum zeigen wollte, dass man nicht in der Vergangenheit verharren solle, sondern sich der Gegenwart zuwenden. Er würde auf die Veränderung hinweisen, die sich im Leben der Freundin vollzogen hatte und wohl noch weiter gehen würde, sobald sie sich von der Vergangenheit lösen könne. Das gab uns zu denken, es war aber so wenig konkret und wir hätten eben gerne einen Ansatzpunkt zum Handeln gehabt. Trotzdem war dies der entscheidende Hinweis. Meine Freundin konnte darauf aufbauen und ihrem Leben noch einmal eine ganz neue Richtung geben. Der Traum ist seitdem nie mehr wieder gekommen.

Dieses Beispiel zeigt, dass es manchmal nicht so einfach ist, das wirklich wichtige Traumsymbol zu erkennen. Wie das Beispiel der Gardinen zeigt, kann man es ganz unterschiedlich interpretieren. Manchmal ist auch kein einzelnes Symbol erkennbar, man könnte verschiedene Dinge oder Ereignisse als Symbol zu definieren. So ging es mir mit einem Traum, den ich immer wieder hatte und in dem ich keinerlei Sinn erkennen konnte:

Meine Eltern und ich gingen spazieren, immer die gleiche Strecke in den Weinbergen bei uns in der Nähe von Stuttgart. Es war der Weg zum Rotenberg hinauf, oben steht eine Kapelle. Ich war dort noch nie und war neugierig, wie es dort wohl aussehen mag. Meine Mutter hielt an und nahm meine Hände, was sie im "wirklichen" Leben nie gemacht hätte, und fragt mich ganz theatralisch: "Gehst du mit uns diesen Weg bis ganz oben?" Ich sagte, dass ich das natürlich gerne tun wolle und hier war dann auch der Traum immer aus.

Erst Jahre später, als ich einmal mit dem Zug nach Stuttgart fuhr, sah ich rechts den Rotenberg liegen und erinnerte mich an die Träume. Da war mir auch der Sinn klar. Dazu muss ich etwas ausholen, damit es verständlich wird. Zu meiner Mutter hatte ich ein sehr gespanntes Verhältnis, eigentlich hätte ich sie nie besucht, wenn nicht mein Vater gewesen wäre. Deshalb war auch dieser Traum so seltsam, sie bat mich um etwas, was sie sonst nie getan hatte, sie hatte stets befohlen, nicht gebeten. Eines Tages wurde sie krank, der Arzt im Krankenhaus machte uns wenig Hoffnung, es war ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse. Mein Vater bat mich, sie und ihn zu betreuen, zuerst war nur Hilfe im Haushalt gefragt, aber es ging meiner Mutter immer schlechter, so dass ich schließlich bei meinen Eltern auch die Nacht über blieb. Erst starb dann meine Mutter, ein halbes Jahr später dann mein Vater und danach konnte ich wieder mein früheres Leben aufnehmen.

Genau das war es, was mir der Traum sagen wollte: Du wirst vor der Entscheidung stehen, deine Eltern bis ganz an das Ende ihres Weges zu begleiten. Dass das so gekommen ist, war für mich das selbstverständlichste auf der Welt, es gab für mich nur diesen Weg. Er war schwer, es gab Zeiten, die meine ganze Kraft erforderten, aber ich bereue keine Minute.

Deshalb glaube ich, dass Träume manchmal eine tiefe Bedeutung haben können. Das kann ein einzelner Traum sein oder auch eine Reihe von immer wiederkehrenden Träumen.


Geschichte der Traumdeutung

Bereits im alten China, in Ägypten und auch im europäischen Raum sind seit jeher Träume etwas ganz besonderes. Sie gelten als ein Fenster in eine andere Welt und besonders zahlreich sind die Forschungen und Dokumentationen, wenn es um Träume geht, die sich um das Ende des Lebens drehen. Die Träume deuten ein Leben nach dem Tode an, ähnlich wie man es aus den Nahtoderfahrungen bereits kennt.

Die Traummotive hatten in den verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen. Die Theorie über den Ursprung und den Sinn der Träume wandelte sich in den Epochen der Geschichte in zwei grobe Richtungen: die theologische, die Träume als Botschaften der Götter ansah und die wissenschaftliche, die Träume als Sinnesreaktion ansah.

Zitat aus http://www.harmonie-der-herzen.de/sufitraumdeutung/geschichte-der-traumdeutung/

Mit der Entwicklung der Schrift begannen Menschen, ihre Träume aufzuzeichnen und deren Deutungen zu verfassen. Schon vor rund 4000 Jahre verfassten die Ägypter ein Buch über Traumsymbole und Traumdeutungen, in dem die Menschen die Bedeutung ihrer Träume nachlesen konnten. Die Traumauslegungen waren Schlussfolgerungen, die aus den Traumsymbolen gezogen wurde. Die ältesten Traumbücher stammen daher aus dem Alten Orient. Das älteste bis jetzt bekannt gewordene Traumbuch ist ein ägyptischer Papyrus (2000-1790 v. Chr.), der die Träume in nach der Gefolgschaft des Horus und nach der Gefolgschaft des Seth aufteilt. Die Ägypter glaubten, in ihren Träumen den Göttern selbst zu begegnen. Von diesen Treffen erhofften sie sich Ratschläge, Warnungen, Heilung, Erfolg in der Liebe oder auch andere angenehme Ereignisse. Träume wichtiger Personen untersuchte man gründlich, wobei man zwischen heiligen Träumen, die man deuten musste und gewöhnlichen Träumen, die gedeutet werden konnten, unterschied. Die gewöhnlichen Träume wurden hierbei noch in gute und in böse Träume unterteilt.

Die Tontafeln von Ninive sind ein weiteres Zeugnis der Traumdeutung des Alten Orients. Sie wurden in der Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal, der von 669-626 v. Chr. regierte, gefunden und werden daher auch Traumbuch des Assurbanipal genannt. Die Tafeln von Ninive enthalten Aufzeichnungen über die Traumtheorien dieser vergangenen Kulturen und gehören zur Reihe von Traumtheorien, die sich aus der Antike bis zur heutigen Zeit fortsetzt. Die meisten von uns kennen jedoch die Träume des Altertums nur durch die vielen geschilderten Träume, die im Alten Testament zu lesen sind. Im vorchristlichen Nahen Osten galten die Träume von Königen und Priestern als heilig und wurden daher dokumentiert. Träume in dieser Zeit verweisen auf Riesen oder riesenhafte Zwitterwesen, die man heute noch in Tempelruinen findet. Die Babylonier glaubten, dass ihre Träume die Zukunft zeigten. Sie verstanden sie als Hinweise für die kommenden Ereignisse in ihrem Leben. Die Priester waren gleichzeitig Traumdeuter und daher sehr hoch angesehen.

Die antiken Griechen übernahmen aus dem ägyptischen und babylonischen Kulturkreis das, was ihnen als das Beste erschien. Auch übernahmen sie von Völkern, mit denen sie Handel trieben oder die sie unterwarfen ebenfalls alles, was sie für wertvoll hielten. Die griechischen Philosophen beschäftigten sich schon sehr früh mit der Frage, wie Träume auf das Leben von Menschen einwirken. Sie strebten auf allen Themengebieten nach Wissen und beschäftigten sich so auch mit dem Phänomen Traum. Sie stellten sich die Frage, was wohl die Inhalte der Träume zu bedeuten hätten. Erklärungsmodelle, die sie sich dazu ausdachten, werden als Traumdeutungen bezeichnet. Heraklit (5. Jh. v. Chr.) führte die Anschauung ein, dass sich der Mensch beim Schlafen in seine Innenwelt begibt. Vorher nahm man an, dass Gott die Träume lenkte oder dass der Schlafende seinen Körper in Tiergestalt verlässt, wie es einige Naturvölker annahmen. Aristoteles (4. Jh. v. Chr.)  stand den alten Anschauungen skeptisch gegenüber und argumentierte folgendermaßen: Träume können deshalb keine Botschaften der Götter sein, da sie bei allen Menschen vorlagen, nicht nur bei den Weisen und Vernünftigen, die sie verständen. Aristoteles schrieb Träumen führte die Träume lediglich auf die Tätigkeit der Sinne zurück, vertrat also ein rein wissenschaftliches Traumverständnis. Er war also der Meinung, dass Träume, direkt mit den Ereignissen des Tages in Verbindung ständen. Er fand z.B. heraus, dass schwache Sinnesreize während des Traumes als starke Empfindungen erlebt werden. Beispielsweise träumt man, wenn ein Körperteil leicht erwärmt wird, dass man durch Feuer läuft und dessen Hitze spürt. Aus dieser Beobachtung schloss er, dass Ärzte bestimmte Träume als Hinweis auf körperliche Leiden, die sich noch nicht in äußerlich sichtbaren Symptomen gezeigt haben, nutzen könnten. Es verwundert daher nicht, dass Aristoteles einen Traumdeuter als Menschen definierte, der einen Blick für Ähnliches hat.

Artemidor von Daldis  verfasste  im 2. Jh. n. Chr. 5 Bücher, welche in Europa zur Grundlage des Deutungssystem wurde. Vermutlich hat Artemidoros das Traumbuch des Assurbanipal zur Hilfe genommen. Eine Grundaussage seiner Theorie war, dass Träume eine Fortsetzung der Tagesaktivitäten seien. Das Traumbuch des Artemidoros hat fast alle europäische Verfasser von Traumbüchern inspiriert.Der Siegel der Propheten Muhammed, Friede und Segen sei auf ihm, war im Besitz des geheimen und heiligen Wissen der Traumdeutung und daher imstande die offenen und verborgenen Botschaften der Träume zu verstehen und den Menschen zu öffnen, ohne je in seinem Leben Bücher der Traumdeutung gelesen zu haben, zumal er des Lesens nicht kundig war.Er hatte, wie alle Propheten eine spirituelle Verbindung zum Schöpfer und bekam sein Wissen direkt von der himmlischen Quelle vermittelt vom Erzengel Gabriel, Friede sei auf ihm. Er erzählte seinen Gefährten von seinen eigenen Träumen und befragte sie regelmäßig nach ihren Träumen, um sie spirituell zu erziehen oder die in den Träumen enthaltenen himmlischen Botschaften heraus zu ziehen, die für die Gemeinschaft von Belange waren.Neu und fortschrittlich war die Berücksichtigung der persönlichen Merkmale des Träumers, wie z.B. Alter, Beruf, Herkunft und psychischer Zustand. Hierdurch wurde das Niveau der Traumdeutung angehoben, denn anhand dieser Kenntnisse waren tiefgehende Deutungen möglich. Der Prophet Muhammed, Friede sei auf ihn, verkündete, dass die Seele den Körper im Schlaf verlässt, um in die spirituelle Welt einzugehen, wo Raum und Zeit nicht mehr existieren, wodurch dem Träumer Einblicke sowohl in die Zukunft als auch in die Vergangenheit möglich werden und die Orte, an denen er sich aufhält, sich augenblicklich ändern können."

Träume und Tod

Die gebürtige Schweizerin Elisabeth Kübler-Ross hat durch gespräche mit Sterbenden immer wiederkehrende Symbole für das Wissen um den eigenen Tod kennen gelernt und zahlreiche bücher über ihre Forschungen geschrieben. Für sie war es selbstverständlich, dass der Mensch nicht nur einmal lebt und dass Träume eine Verbindung zu dieser Unendlichkeit sein können.

Marie Luise von Franz, Doktorat in klassischer Philologie an der Universität in Zürich, geht davon aus, dass Träume die Stimme der Natur in uns sind. Sie geht davon aus, dass wir von der Natur in Träumen auf unseren Übergang in eine andere Form des Daseins vorbereitet werden und begründet dies mit immer wiederkehrenden Symbolen in den Träumen. Diese Symbole sind nach Dr. von Franz bereits im alten China und Ägypten zu finden.

Für mich heißt das, genau hinhören, wenn jemand einen Traum erzählt und nicht weiß, was er zu bedeuten hat. Erst vor wenigen Tagen hat mir ein Nachbar den Traum seines Vaters erzählt. Dieser war an Krebs erkrankt und hatte nach der Operation erzählt von einem Erlebnis, wie man es als Nahtoderlebnis kennt: Er war in den Wolken, alles war warm und angenehm, er fühlte sich völlig gesund und dieses Gefühl erinnerte er immer wieder. Für ihn war das ein Hinweis, dass es nach dem Leben angenehm sein muss. Während einer Chemotherapie träumte er immer wieder von Toten, von verstümmelten Leichen und diese Träume belasteten ihn sehr. Daraufhin beschloss er, keine weitere Chemotherapie mehr zu durchleiden und vor einigen Tagen ist er gestorben. Mein Nachbar erzählte, dass er ganz friedlich eingeschlafen sein und das für die gesamte Familie eine große Erleichterung war, denn man hatte befürchtet, der Tod des Vaters könne sich lang hinziehen und mit starken Schmerzen verbunden sein.

Leider kann ich nicht berichten über Träume, die großes Glück ankündigen. Gibt es die auch? Das würde mich sehr interessieren, deshalb schreiben Sie mir, wenn Sie solche Träume kennen!

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