Phänologischer Kalender
Der phänologische Kalender
Der Begriff des phänologischen Kalenders war mir bis heute neu, aber es gibt ihn wohl schon seit vielen Jahren.
Die Phänologie beschreibt statt unseren bekannten 12 Monaten
10 Jahreszeiten.
Der Anfang einer Jahreszeit wird durch Zeigepflanzen definiert, so ist es jetzt im Herst die Laubfärbung und der Fall des Eichenlaubes, das den Winter bestimmt.
Diese Daten werden ständig gesammelt und ausgewertet und es ist die Verschiebung der Jahreszeiten zu beobachten, der Winter wird immer kürzer. Das hat zur Folge, dass die Bäume immer früher blühen und die Reife ist damit ebenfalls viel früher.
Der Deutsche Wetterdienst hat den phänologischen Kalender in einer Grafik dargestellt:

Vorfrühling: Beginn mit Blüte von Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen, Ende mit Blüte der Salweide.
Erstfrühling: Beginn mit Blüte der Forsythie sowie von Beerensträuchern wie der Stachelbeere und Obstbäumen wie Kirsche,
Pflaume und Birne, von Schlehe und Ahorn; Laubentfaltung von Birke und Buche.
Vollfrühling: Blüte von Apfel, Flieder und Rosskastanie; Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche.
Frühsommer: Blüte von Holunder, Roggen, Robinie sowie Blütehöhepunkt der Wiesen und Getreidefelder;
am Ende des Frühsommers erste Heumahd.
Hochsommer: Lindenblüte und Reife von Johannisbeere und Winterroggen.
Spätsommer: Heideblüte, Reife früher Obstsorten und der Eberesche, Getreideernte und zweite Heumahd.
Frühherbst: Herbstzeitlosenblüte, Reife von Holunder und Rosskastanie, Höhepunkt der Obsternte.
Vollherbst: Kartoffelernte und allgemeine Laubverfärbung.
Spätherbst: Zeit des allgemeinen Laubfalls und Abschluss der Vegetationszeit.
Winter: Periode zwischen Ende der Vegetationszeit und Haselblüte. Winterbeginn mit dem Auflaufen des Winterweizens.
Gefunden habe ich diesen Kalender, als es bei uns November war, dazu einige Gedanken:
Und jetzt sind wir also im Winter angekommen, zwischen dem Ende der Vegetationszeit und der Haselblüte. So ganz kann ich dem „Ende“ nicht zustimmen, denn wer genau beobachtet, sie die Knospen an der Bäumen, die Schneeglöckchen unter dem Schnee sprießen. In der Natur gibt es kein absolutes Ende, das haben wir Menschen nur so gesehen, mit unseren begrenzten Mitteln.
Deshalb plädiere ich dafür, die Monate November und Dezember gut zu nutzen:
Erst einmal alles ordnen, was das Jahr über liegengeblieben ist, die Fotos zu Alben zusammenfassen, die Vorräte gut beobachten, damit nichts verdirbt.
Dann könnte man sich ja eine Zeitlang ausruhen, Musik genießen, es gibt im Herbst viele Veranstaltungen, die man besuchen könnte.
Vielleicht motivieren die Feiertage im November auch dazu, einmal eine stille Bilanz zu ziehen, die Ziele zu überdenken oder den Weg neu festzulegen.
Wenn dann der Dezember mit seinem Konsum-Terror kommt, sollte man eigentlich auswandern und erst wieder kommen, wenn der Trubel vorbei ist. Aber es gibt auch die Möglichkeit, sich auszuklinken. Dazu gehört Konsequenz und Charakterstärke, wenn man das x-te Mal ohne Geschenk auftaucht, weil das so abgemacht war.
Und ich weigere mich an dieser Stelle, in die üblichen Wünsche und Glückwünsche auszubrechen, ich sage einfach:
Na denn, wir sehen uns dann im Januar wieder oder vielleicht im Sommer, alles Gute bis dann!