Menschenwürde bei Transplantation
Projekt zur Vermenschlichung von Explantationen
Menschenwürdige Organentnahme für Transplantationen
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Todeszeitpunkt
Wie wird der Hirntod heute festgestellt?
Die Organentnahme
Was bleibt?
In der Presse wird immer wieder aufgerufen, mehr Organe zu spenden. Viele würden das ja gerne tun, aber alleine die Beschäftigung mit dem eigenen Tod ist unangenehm, noch viel unangenehmer ist der Gedanke, wie das dann sein würde, wenn man einen Organspenderausweis bei sich führt.
Genau darüber wird leider viel zu wenig aufgeklärt, man muss sich schon wirklich tief in das Thema einlesen, um an Informationen zu gelangen.
Dabei gewinnt das Thema Organspende immer mehr Brisanz, weil in einigen euroäischen Ländern die Rechtslage anders ist als in Deutschland, dort gilt nämlich schon lange die Widerspruchs-Regelung, das heißt, Organentnahme ist immer erlaubt, außer man hat schriftlich erklärt, dass man für sich nicht zustimmt. Dabei wird auf die "Faulheit" der Menschen spekuliert, denn wer nicht die Schritte zur Erlangung eines Ausweises geht, der den Widerspruch festhält und dokumentiert, der stimmt automatisch der Entnahme zu. Auf diese Art erwartet man, dass mehr Organe zur Verpflanzung zur Verfügung stehen würden.
Aber ob Sie das wohl mit sich machen lassen wollen, wenn Sie wüssten, was auf Sie zukommt? Ich will Ihnen aus einigen Veröffentlichungen zitieren, die es zum Thema Organentnahme gibt:
Todeszeitpunkt:
Es gilt allgemein weltweit der sog. Hirntod als unumkehrbares Anzeichen des Todes, wenn dieser festgestellt wurde, dürfen Organe entnommen werden.
http://www.aerzteblatt.de/blogs/42935/Hirntodkriterium_Moeglicherweise_nicht_haltbar.htm
Heute geht man offensichtlich davon aus, dass auch bei Hirntoten Körperfunktionen aufrechterhalten werden können, Hirntote können ihre Körpertemperatur regulieren, sie verdauen und bekämpfen Infektionen. Alexander S. Kekulé schreibt im „Tagesspiegel“ vom 29. September, dass die neurologische Fachgesellschaft der USA gerade angemahnt habe, dass die Kriterien für die Feststellung des Hirntodes wissenschaftlich nicht untermauert seien.
Falls es sich tatsächlich erweisen sollte, dass das Konzept des Hirntods nicht haltbar ist, müsste tatsächlich die gesamte Transplantationsmedizin auf den Prüfstand gestellt werden. Denn wer will dann wohl noch einen Organspenderausweis ausfüllen, wenn er weiß, dass ihm Organe entnommen werden, wenn er zur Zeit der Entnahme noch lebt?
Wie wird der Hirntod heute festgestellt?
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Organspende+Transplantation/Wissen/Hirntod-Wie-er-festgestellt-wi-5351.html
Je nach Art der Hirnschädigung muss der Patient 12 bis 72 Stunden genau beobachtet werden. Danach erfolgt eine zweite Untersuchung der Hirntodzeichen, oder es werden zusätzliche apparative Untersuchungen gemacht. Dazu zählen Elektro-Enzephalogramm (EEG), evozierte Potentiale von den Hör- und Sensibilitätsbahnen in das Gehirn (AEP und SEP), Perfusionsszintigrafie, Angiografie und die Doppler-Sonografie. So lassen sich Aussagen über Gehirnaktivität und Hirndurchblutung treffen. Ein eindeutiges Zeichen für den Hirntod ist das komplette Fehlen einer Durchblutung des Gehirns.
Diese Untersuchungen werden natürlich nicht von den gleichen Ärzten gemacht, die dann später für die Explantation der Organe zuständig sind, sondern sie werden üblicher Weise an das dafür ausgebildete Personal, z. b. MTA oder Krankenschwestern übertragen. Diese sind vor eine schwierige Aufgabe gestellt: einerseits wird ganz dringend ein Organspender gesucht, damit andere Menschen überleben können, andererseits hat man einen Menschen vor sich, der noch atmet, der wirkt wie ein Lebender. Zudem ist es nicht einfach, bei dem täglichen Betrieb und Lärm, den so ein Krankenhaus zwangsläufig mit sich bringt, auf einem hochsensiblen elektrischen / elektronischen Gerät eine absolute Nullkurve für die Gehirnströme darzustellen. Sei es, dass ein schnell zum Einsatz fahrender Notarztwagen Lärm verursacht, der Fußboden durch ein Bett erschüttert wird, das auf dem Flur vorbeigeschoben wird.
Da greifen manche Pflegekräfte zu einem Trick: in der Nacht ist es viel ruhiger als am Tag, deshalb sind auch die Untersuchungen, die nachts gemacht werden, viel schneller vom Erfolg - absolute Nullinie - gekrönt.
Aber was wäre, wenn der Patient doch noch auf Geräusche reagiert? Selbstverständlich reagiert er nicht, wenn kein Geräusch ist, aber das ist ja kein Anzeichen für den eingetretenen Tod, sondern nur selbstverständlich. Dem Personal an den Kliniken wird erklärt, dass nicht der Patient auf Geräusche reagiert sondern die medizineschen Geräte - so kann man das auch sehen.
Wie geht es danach weiter mit dem lebendig / toten Organspender?
Hier die Schilderung einer Organentnahme:
http://www.transplantation-information.de/organspende_organspender/organentnahme_organexplantation_ablauf.html
Während der Organentnahme müssen die AnästhesistInnen die lebendigen (vitalen) Funktionen einer SpenderIn aufrechterhalten. Je nach Bedarf müssen sie Medikamente, Flüssigkeiten, Blut oder Frischplasma verabreichen, um für eine ausgeglichene Stoffwechsellage zu sorgen.
Beim Einschnitt in den Körper der SpenderIn kann es zu Blutdruck-, Herzfrequenz und Adrenalinanstieg kommen. Auch Rötungen des Gesichts, flächenhafte Hautrötungen und Schwitzen können eintreten. Bei .normalen. Operationen werden diese Zeichen als Schmerzreaktionen gewertet.
Nicht jedoch bei Hirntoten.
Werden Organe aus dem Brust- und Bauchbereich entnommen, wird zunächst ein Schnitt vom Brustbein zum Schambein vorgenommen.
Mit einer Operationssäge wird der Brustkorb durch das Brustbein geöffnet und die Bauchdeckenlappen werden nach außen geklappt und fixiert.
Die Organe werden für die Entnahme vorbereitet (präpariert) und offengelegt.
Wichtig ist die Konservierung der Organe. Um sie zu erreichen, werden die Organe auf das Durchspülen mit einer konservierenden, gekühlten Flüssigkeit (Perfusionslösung 4ºC) vorbereitet.
Beim Eindringen der kalten Flüssigkeit in den noch lebenden Körper, die das Blut ausschwemmen soll, kann es zu Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg oder auch Zuckungen kommen.
Durch den hohen Kaliumgehalt der Perfusionslösung kommt es zum Herzstillstand und die Ischämiezeit, die Zeit in der kein Blut mehr in den Organen ist, beginnt.
Gleichzeitig werden die beiden entstandenen Hautlappen hochgehalten, damit die Operateure Wasser zum Kühlen der Organe in den Körper hineinschütten und wieder absaugen können.
Auch das Blut muss bei dieser Prozedur möglichst vollständig abgesaugt werden.
Die künstliche Beatmung wird abgestellt und die Organe entnommen.
Keine angenehm zu lesende Schilderung, aber so sieht das dann aus, wenn Sie zum Organspender werden würden. Wollen Sie das? Manche sagen, dass sie das ja nicht mehr spüren, weil sie tot sind. Haben Sie nicht richtig gelesen? Da steht immer nur etwas von lebenden Organen! Sie sind zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich tot, denn sonst würde nicht Ihr Blutdruck ansteigen, Sie würden nicht zu schwitzen beginnen und Ihre Haut würde sich nicht rot färben. Haben Sie jemals eine schwitzende Leiche gesehen?
Wollen Sie immer aktuelle Infos, dann gehen Sie zum Blog, wo Sie auch gerne mitdiskutieren können
Was bleibt?
Neben den Organen im Bauchraum werden noch die verschiedensten anderen verwertet, das größte verwertbare Organ ist die Haut. Auch Gelenke und Röhrenknochen sind wertvoll und können entnommen werden.
Können Sie sich vorstellen, wie "das" dann aussieht, was im Sarg als Mensch beerdigt werden soll? Ohne Haut, ohne Knochen, ohne Augen? Ich möchte mir das nicht vorstellen und sogar einige Ärzte schrecken davor zurück, einen Menschen total auszuschlachten. Andere vielleicht nicht, wer weiß das schon?
All das wird nicht geschildert, wenn man für Organspende wirbt und das ist in meinen Augen nicht fair. Deshalb möchte ich ein Projekt ins Leben rufen, das sich die Aufklärung für Organspender oder deren Angehörigen zur Aufgabe macht:
Projekt: Menschliche Organentnahme für Transplantationen
Bitte urteilen Sie selbst und wenn Sie mein Projekt unterstützen wollen, setzen Sie sich mit mir in Verbindung unter
kontakt@lebens-lang.de