Machbar ist gleich möglich und wünschenswert?
Alles was machbar ist?
Mutter werden mit 62 Jahren
das geht heute. Natürlich muss man da ein wenig nachhelfen, so ganz einfach gelingt das nicht. Aber dieser Artikel in den Tageszeitungen möchte ich gerne als Diskussionsgrundlage beisteuern:
Ein Zitat aus der Stuttgarter Zeitung über dpa:
Sonntag, 4. März 2012
66-jährige Schweizer Pfarrerin bringt Zwillinge zur Welt
Zürich. Mit 66 Jahren hat eine pensionierte Schweizer Pfarrerin Zwillinge zur Welt gebracht. Damit sei die Frau „die älteste Gebärende“ der Alpenrepublik, berichtete am Sonntag das Schweizer Fernsehen (SF). Das zuständige Einwohneramt habe die Geburt im Kantonsspital Graubünden in Chur und damit einen Bericht der Boulevardzeitung „Sonntags-Blick“ bestätigt.
Die Zwillinge - beides Jungen - kamen dem Zeitungsbericht zufolge vor rund zwei Wochen per Kaiserschnitt zur Welt. Sie sollen sich noch auf der Überwachungsstation der Klinik befinden. Die Kinder und die Mutter hätten den Kaiserschnitt gut überstanden. „Es ist unglaublich, was heute medizinisch möglich ist“, zitierte die Zeitung die Mutter. Weiter wolle sie sich in den Medien nicht äußern, sondern „das Ereignis nun in aller Stille genießen“.
Medizinische Fortschritte ermöglichen es immer mehr Frauen, auch in einem relativ hohen Alter noch zu gebären. In den vergangenen fünf Jahren wurden allein in der Schweiz mindestens vier Frauen mit mehr als 60 Jahren Mutter. Den „Weltrekord“ soll eine Inderin halten, die noch mit 70 ein Kind bekam. Nach Angaben der Zeitung soll die Schweizerin in die Ukraine gereist sein, wo neben Samenspenden auch Eizellenspenden erlaubt seien. (dpa) Ende des Zitates
Das erste, was mir in den Kopf kam, war der Gedanken an die Kinder, die niemals Großeltern haben werden, deren Mutter sie vielleicht noch zwanzig oder dreißig Jahre begleiten kann, wenn alles gut geht und sie gesund bleibt.
Muss das sein?
Wunschkind trotz Krebs
Das war das zweite groß aufgemachte Thema im Bereich dessen, was heute machbar ist und was gemacht wird, wenn es jemand haben will und das nötige Kleingeld dafür aufbringen kann.
Wenn eine Frau im gebärfähigen Alter an Krebs erkrankt, wäre normalerweise durch die Chemotherapie eine Schwangerschaft nahezu ausgeschlossen. Im Jahr 2006 wurde ein Netzwerk gegründet, das sich zum Ziel gesetzt hat, solchen Frauen beratend zur Seite zu stehen und zu helfen.
Der Reproduktionsspezialist Professor Michael von Wolff und der Biologe Professor Markus Montag haben das Netzwerk Fertigprotekt gegründet und bis heute haben sich ca. 70 Kliniken und Kinderwunschzentren angeschlossen. Rund 2500 Euro kostet die Beratung und Behandlung, für das Einfrieren und die Lagerung der befruchteten Eizellen im Vorkernstadium fallen nochmals 250 Euro pro Jahr an. Sind die Eizellen eingefroren, kann sich die Frau ihrer Therapie gegen den Krebs widmen und mit dem ganzen Willen und ihrer ganzen Kraft diese belastende Lebensphase hinter sich bringen, ohne auch noch über eine Kinderlosigkeit trauern zu müssen. Der Gedanke an die Möglichkeit einer späteren Schwangerschaft hilft vielen Frauen, diese Zeit besser zu überstehen. Die Eizellen, die befruchtet wurden, bei denen jedoch noch keine Verschmelzung der Erbanlagen (erst nach 24 Stunden) stattgefunden hat, sind sicherlich keine Garantie für die Erfüllung aller Elternträume, aber doch eine große Hoffnung.
Zwei sehr unterschiedlich Beispiele zum Thema "machbar", wie denken Sie darüber?
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