Jobs für Senioren
- 1. Arbeitsmarkt für Senioren
- 2. Senioren sind Experten
- 3. Experten sind selbständig
- 4. Experten sind kompetent
Die Rente ist ein Einkommen, das davon abhängt, wie viel der Einzelne während seines Lebens verdient hat und wie viel davon an die Rentenversicherung bezahlt wurde.
Leider liegt das mehr und mehr nicht mehr in der Entscheidung des Einzelnen, sondern es wird bestimmt durch Konjunktur und Zeiten ohne oder mit nur geringem Einkommen. So wird Realität, was eigentlich nicht sein darf:
Die Rente deckt nur den notwendigen Lebensbedarf und lässt kaum noch Raum für Luxus. Ob Urlaub, Hobbys, Sport als Luxus definiert werden können, mag strittig sein, aber viel Rentner sind froh, wenn das Geld für Miete und Ernährung reicht. Nicht wenige haben einen oder mehrere Nebenjobs. Das ist dann nichts, was wirklich reich macht, aber immer besser als nichts.
Deshalb denke ich, es wird in den nächsten Jahren einen
Arbeitsmarkt für Senioren
geben und Sie und ich sind aufgerufen, diesen zu gestalten. Es kann nicht sein, dass man uns nur die Brosamen hinwirft und andere den Gewinn einstreichen!
Jobs für Senioren sind zu Sonderkonditionen möglich
- es fällt keine Sozialversicherung an
- sie unterliegen steuerlich anderen Voraussetzungen als normale Arbeitsverhältnisse
- es greifen keine Arbeitsschutzbestimmungen
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Warum?
Weil die anbietenden Arbeitgeber genau wissen, dass es Senioren zu Sonderkonditionen gibt.
Sie wollen nur Stunden oder Tage arbeiten, sie arbeiten auch zu Zeiten, wo andere Arbeitnehmer Zuschläge bekommen würden, sie machen Arbeiten, die keinen Vollzeitarbeitsplatz ausfüllen würden . . . Ich könnte noch einiges aufzählen, was die Senioren zu gefragten Arbeitskräften macht, nicht zuletzt die alten Tugenden wie Zuverlässigkeit und Ordentlichkeit.
Senioren sind Experten
Jeder von uns, jeder Mann und jede Frau hat ein Leben lang gearbeitet und sich damit ein ganz spezifisches Wissen angeeignet.
Beginnen wir bei der Hausfrau und Mutter:
Kochen, Haushaltspflege, Wäschepflege, Krankenpflege, Erziehung, Konflikttraining und noch sehr vieles mehr waren die Aufgaben und sind es auch bis ins hohe Alter.
Und da bietet der Drogeriemarkt für das Abstauben von Regalen im 400€ - Job lausige 7 € an. Das ist doch der Hohn! Da würde ich eher Äpfel auflesen und Marmelade daraus kochen, Kinder stundenweise betreuen, Kranke betreuen, Alten bei der Hausarbeit helfen.
Und bei den Männern sieht es nicht besser aus:
Für Hausmeistertätigkeiten – früher hatte man das als „Laufbursche“ bezeichnet – bekommt man gerade mal so viel, dass es zum Volltanken reicht.
Dabei könnten diese Männer den Auszubildenden zur Seite stehen bei Aufgaben in der Praxis oder Berufsschule. Sie könnten andere Senioren beraten bei Problemen mit PC, Auto oder Handwerksdienstleistungen.
Experten sind selbständig
Ich persönlich, das muss man mit sich selbst abmachen, ich würde nie mehr den Arbeitsvertrag jemand anderen aufsetzen lassen. Ich würde nur noch für begrenzte Projekte mit definiertem Beginn und Ende arbeiten, zu Bedingungen, die zu vereinbaren sind. Das hat den Vorteil, dass ich keine anonyme Zahlenkombination bin, sondern ein Mensch, eine Person mit einem Gesicht und einer Stimme. Ich will aufrecht gehen, auch wenn der Rücken schmerzt und nicht im Alter eine Behandlung erdulden müssen, die ich früher schon nicht geduldet hätte.
Experten sind kompetent
Uns macht man nichts vor, wir wissen, was im Leben zählt. Unsere Jugend nach dem Krieg hat uns sozial sensibel gemacht und das ist etwas, was vielen von uns noch im Alter bleibt. Wir sehen Ungerechtigkeit und das stört uns. Wir müssen uns jetzt nur noch trauen, auch darüber zu reden. Das hat man uns der Karriere zuliebe manchmal abtrainiert.
Die Demonstrationen zeigen, dass es immer mehr werden, die ihre Meinung auch mit den Füßen vertreten.
Im Jahr 1989 habe es uns die friedlichen Proteste in der damaligen DDR gezeigt, wozu wache, mündige Menschen fähig sind.
Die Anti-Atom Proteste finden jetzt, nachdem in Japan eine Katastrophe durch ein Erdbeben mit Zunami eingetreten ist, in neuem Licht gesehen. Es sind Dinge möglich geworden, die niemand ernsthaft geglaubt hätte, wenn man das vor Wochen gesagt hätte.
Auch in Stuttgart zeigt sich, dass Bürger nicht mehr zusehen und abnicken, was andere beschließen.
Wir sollten uns einmischen und da gibt es viele Möglichkeiten:
Bei Tätigkeiten auf ehrenamtlicher Basis in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in den Kommunen, im Umweltschutz,
oder eben hier... kontakt@lebens-lang.de.